logo-darklogo-white
Reiseplanung
Gastronomie
Excellence Class
Medien
Über uns
B2B
Historisches Bild der Steinbrücke zwischen den Bergen, über die der Glacier Express fährt.

Die Geschichte des Glacier Express

Auf den Spuren einer legendären Bahnreise

Ingenieurskunst und Pioniergeist: die Entstehung des Glacier Express

Die Geschichte des Glacier Express ist untrennbar mit der Ingenieurskunst des frühen 20. Jahrhunderts verbunden. Dank den visionären technischen Errungenschaften der damaligen Bahnpioniere konnte ein einzigartiges Bahnnetz geschaffen werden, welches die landschaftlichen Herausforderungen der Alpen bezwingen konnte. Meisterwerke von Tunneln und Brücken überwinden schroffe Felswände und fügen sich harmonisch in die Schönheit der Alpenlandschaft ein. Die Errichtung dieser Bahnstrecke legte den Grundstein für die Entstehung des Glacier Express und symbolisiert exemplarisch den bahntechnologischen Fortschritt der letzten 120 Jahre.

Eine Reise durch die Zeit

1903

Eröffnung der Albulalinie

Die 62 Kilometer lange Albulalinie wurde im Jahr 1903 nach nur fünf Jahren Bauzeit eröffnet und 1904 bis St. Moritz erweitert. Sie zählt zu einer der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt. 2008 wird die Eisenbahn in das UNESCO-Welterbe aufgenommen, ein Zeugnis für deren Einzigartigkeit.Archivbilder: ©Archiv RhB
Viaduct
Um die über 1000 Höhenmeter von Thusis nach St. Moritz und die zahlreichen Schluchten und Felswände zu überwinden, waren die damaligen Bahnpioniere besonders gefordert. Ihnen gelang es, ganz ohne Zahnrad und nur dank einer verschlungenen Linienführung mit architektonischen Meisterleistungen wie Viadukten, Kehr- und Spiraltunnel, diese Herausforderung zu meistern. Der weltbekannte Landwasserviadukt ist der imposanteste Bau der legendären Albulastrecke und zieht auch heute noch viele Gäste und Touristen aus der ganzen Welt an. Der Bau der 142 Meter langen und 56 Meter hohen Brücke war eine bauliche Meisterleistung. Aussergewöhnlich für diese Zeit war eine neu entwickelte Konstruktionstechnik: Die Hauptpfeiler wurden ohne äusseres Gerüst mit zwei Kranen aufgezogen. 1902 nach nur eineinhalb Jahren wurde die spektakuläre Brücke fertig gebaut.
Viaduct

1930

Geburt des Glacier Express

Viaduct
Glacier Express
Am 25. Juni 1930 fährt der Glacier Express erstmals von Zermatt nach St. Moritz und verkehrt von nun an in den Sommermonaten durchgehend. Die Zugkompositionen beinhalteten gediegene Salon- und Personenwagen 1. bis 3. Klasse und Speisewagen zur Verpflegung. Ein Winterbetrieb ab Oktober war damals aufgrund der grossen Schneemengen und der damit verbundenen Lawinengefahr auf der Furka-Strecke noch nicht möglich.
Glacier Express

1982

Eröffnung Furka-Basistunnel

Mit der Eröffnung des Furka-Basistunnels am 26. Juni 1982 wurde die ganzjährige lawinensichere Bahnverbindung zwischen Zermatt und St. Moritz möglich. Der Glacier Express erfreut sich wachsender Beliebtheit: Nun können auch schneebedeckte Landschaften in den Wintermonaten durchquert und bewundert werden. Neben den treuen Gästen aus der Schweiz, Deutschland und den USA entdecken immer mehr asiatische Passagiere die legendäre Zugfahrt im «langsamsten Schnellzug der Welt».

1980er

Erfindung Schrägglas

Ursprünglich als reguläres Geschirr eingeführt, ist das berühmte Schrägglas heute noch als Souvenir für zu Hause erhältlich. Um der Steigung entgegenzuwirken und ein Überschwappen des Getränks zu verhindern, wurde das Kult-Glas erfunden. Wenn sich die Flüssigkeit während der Fahrt im Glacier Express in einer Steigung oder einem Kehrtunnel im Glas schräg neigte, riefen dann die Zugbegleiter in den Zügen: «Tournez les verres!» (frz.: Drehen Sie die Gläser!).
Goblet
Glacier Express

1984

Einführung Einzelplatzreservierung

Als absolute Neuheit im Schweizer Bahnverkehr führt der Glacier Express 1984 die Einzelplatzreservierung ein. Dank Reportagen im deutschen und amerikanischen Fernsehen steigen die Passagierzahlen und ab 1985 verkehren in jede Richtung zwei weitere Glacier Express Züge. Als Ergänzung zur Originalstrecke fährt neu ein Glacier Express ab Davos. So wird im Sommerhalbjahr die grosse Nachfrage besser abgedeckt. Auf der Titelseite der New York Times erscheint eine Story mit dem berühmten schrägen Glas, aus dem auch bei 12 % Steigung kein Tropfen über den Rand schwappt. Die Passagierzahl verdoppelt sich innerhalb eines Jahres auf 184ʼ000 Fahrgäste.

1993

Erste Wagen mit Panoramafenstern

Während in den 90er-Jahren viele Bahnunternehmen ihren Betrieb automatisieren, verbessert auch der Glacier Express die Reisequalität kontinuierlich.
Glacier Express
1993 läuten die ersten Panoramazüge ein neues Zeitalter ein. Die Züge bestehen aus einem nostalgischen Speisewagen und fünf Panoramawagen, die bis zur Decke verglast sind und so eine Panoramasicht für alle Gäste garantieren. Die Passagierzahlen überschreiten 1994 erstmals die Marke von einer Viertelmillion Gäste. Während der fünfzehn Jahre von 1982 bis 1996 reisen 2,75 Millionen Menschen mit dem Glacier Express. Damit ist diese Panoramareise zu einem der erfolgreichsten und bekanntesten Eisenbahnerlebnisse im weltweiten Tourismus aufgestiegen.

2005

75-Jahr-Jubiläum

Am 25. Juni 2005 feiert der Glacier Express seinen 75. Geburtstag und im Hintergrund werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Um weiterhin höchste Qualität zu bieten, bestellt der Glacier Express 24 neue Panoramawagen für alle Reiseklassen. Bis 2006 erhalten alle Wagen die neue unverkennbare Aussenlackierung mit dem schrägen Kreuz. Erstmals fahren die heutigen Kompositionen. Zudem wird ein neues Verpflegungskonzept eingeführt. Das Essen wird am Sitzplatz serviert und die bewährte Frischküche à la carte ausgebaut.
Glacier Express
Kitchen

2008

Aufnahme Rhätische Bahn ins UNESCO-Welterbe

Seit 2008 gehören die Albula- und die Berninalinie, die durchs Gebirge Graubündens bis nach Italien führen, zum UNESCO-Welterbe-Gebiet «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina». Diese Strecke ist ein Beispiel dafür, wie Technik und Natur harmonisch miteinander verschmelzen. Auch der Glacier Express kann dank den kühnen bahntechnischen Kunstbauten die über 1000 Höhenmeter von Thusis nach St. Moritz auf der Albulalinie bewältigen.
Glacier Express
Map

Albulalinie:

Verbindet Thusis mit St. Moritz
Überwindet 1078 Höhenmeter
Erstreckt sich über 61,67 Kilometer
144 Brücken und 42 Tunnels

2019

Lancierung der Excellence Class

Glacier Express
Kitchen
Mit der Lancierung der Excellence Class im Winter 2019 schlägt der Glacier Express ein neues Kapitel auf und setzt neue Massstäbe in Sachen Komfort, Luxus und Kulinarik. Das Interieur ist von noblen Berghotels und Farben der vorbeiziehenden Landschaft inspiriert und die Wagons sind mit hochwertigsten Materialien ausgestattet. Über der exklusiven Glacier Bar dreht sich in den Kehrtunnel eine vergoldete Kompasskuppel im Kreis.
Ein/eine Concierge sorgt für das Wohl der zwanzig Gäste. An Zweiertischen werden zur Begrüssung Champagner und eine Apéro-Platte serviert, gefolgt von einem 5-Gänge-Menu mit passender Weinbegleitung. Für dieses Premium-Angebot wurde der Glacier Express mit dem «Travel Top Award» von Monocle ausgezeichnet.
Kitchen

2021

Abschluss Erneuerung Inneneinrichtung der 1. und 2. Klasse

Im Hinblick auf das 90-Jahr-Jubiläum von 2020 wurden neben den Excellence Class Wagen auch alle anderen Panoramawagen bis 2021 komplett überarbeitet und mit einem modernen Infotainmentsystem ausgerüstet, das in sechs Sprachen über die Highlights entlang der Strecke informiert. Bei den Einstiegstüren ist es seither wieder möglich, das Fenster zu öffnen und die Berglandschaft spiegelfrei zu fotografieren.
Interior
Interior

Während die Reise weitergeht, bleibt die Exklusivität erhalten. Der Glacier Express bewahrt die Tradition aus der Pionierzeit der Eisenbahn, als Reisen noch ein unvergessliches Erlebnis war, und setzt auf Innovationen, um in eine vielversprechende Zukunft zu rollen.